Handlungsfelder für Projekte
Inhaltliche Gundlage einer Projektförderung ist die Regionale Entwicklungsstrategie der Region. Folgende vier Handlungsfelder sind darin definiert:

Handlungsfeld 1:
Lebendige Ortschaften mit bedarfsgerechter Versorgung
insb. Nahversorgung, Gesundheit und Mobilität
In diesem Handlungsfeld werden in erster Linie solche Projektideen gesucht, die dem Erhalt, der Aktivierung und/oder der Revitalisierung der dörflichen Infrastrukturen dienen und somit die Lebensqualität im ländlichen Raum weiter steigern und nachhaltig verbessern.
Teilziele sind:
- Die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs sichern
- Die dörfliche Identität und Gemeinschaft stärken
- Die medizinische Versorgung in der Region neuen Anforderungen anpassen
- Bedarfsorientierte und innovative Mobilitätskonzepte fördern
- Flächeninanspruchnahme reduzieren und Leerstandsproblematik entgegenwirken

Handlungsfeld 2:
Bildung und Soziales
insb. Kinder, Jugendliche, Senioren und Integration
Projekte, die der Verbesserung und Stärkung des sozialen Miteinanders dienen, lassen sich in Handlungsfeld 2 einordnen. Hier soll mit Projektideen dem Ziel Rechnung getragen werden, den sozialen Zusammenhalt im ländlichen Raum weiter auszubauen und an bestehende und/oder wachsende Bedarfe anzupassen.
Teilziele sind:
- Kinder und Jugendliche vor Ort stärken (Angebote und Freiräume schaffen sowie Initiativen vernetzen)
- Gute Bildungs- und Betreuungsangebote im ländlichen Raum sicherstellen
- Aktive Integration, Inklusion und Gleichstellung umsetzen
- Allen Generationen (insbesondere älteren Menschen) gerecht werden und Generationen zusammenführen
- Sozialen Konfliktpotenzialen frühzeitig entgegenwirken
- Bürgerschaftliches Engagement anerkennen und stärken

Handlungsfeld 3:
Regionale Potenziale und Ressourcen
Natur und Landschaft, Energie und Klima, Produkte und Traditionen, Tourismus-, Freizeit- und Kulturqualität
Handlungsfeld 3 stellt solche Projekte in den Vordergrund, die sich den lokalen und regionalen Besonderheiten, der Kultur, der regionalen Identität, dem Tourismus und dem Umweltschutz annehmen.
Teilziele sind:
- Regionstypische Kulturlandschaften erhalten, pflegen und vermarkten
- Die vielfältigen Lebensräume und Maßnahmen zum Artenschutz erhalten, entwickeln und vernetzen
- Angebote der Umweltbildung, des Naturerlebens und der landschaftsbezogenen Erholung in der Region vernetzen und die notwendige Infrastruktur dauerhaft stärken
- Lebendige Kultur und Kunst in der Region stärken
- Historische regionale Schätze (Traditionen, Landschaften etc.) pflegen und vermitteln
- Produkt- und Servicequalität erhöhen
- Erneuerbare Energien nutzen und die Energieeffizienz steigern
- Koordinierte Aktivitäten zum Klimaschutz
- Kommunikation unter den Flächennutzern unterstützen, um Flächennutzungskonflikten entgegenzuwirken

Handlungsfeld 4:
Wirtschaft, Landwirtschaft, Beschäftigung und Ausbildung
Projektideen, die sich der Förderung der Wirtschaft im ländlichen Raum annehmen und den „Wirtschaftsraum Dorf“ stärken, werden in das vierte Handlungsfeld eingeordnet.
Teilziele sind:
- Austausch und Innovation in der Wirtschaft fördern
- Unternehmen bei der Fachkräftesuche bzw. Nachwuchssuche unterstützen
- Regionale Wirtschaftskreisläufe und Wertschöpfungsketten unterstützen und den „Wirtschaftsraum Dorf“ stärken
- Arbeits- und Ausbildungsbedingungen frauen- und familiengerecht sowie inklusiv ausgestalten
- Neue regionsspezifische Ausbildungs- und Arbeitsangebote schaffen
- Die wirtschaftlichen Potenziale des nahen Ballungsraumes nutzen
- Die Produkte und Angebote der Land- und Forstwirtschaft in der Region bekannt machen
- Der Land- und Forstwirtschaft eine zukunftsfähige Infrastruktur sichern